tunesischer frühling
Antike Überreste der Kornkammer Roms, verwinkelte arabische Altstädte, islamische Wehrklöster, farbige Souks und koloniale Jugendstilfassaden – das vielfältige Tunesien lockte seit Jahrtausenden fremde Mächte an, die ihre Spuren hinterliessen. Auch Künstler wie Paul Klee waren von der Farbenpracht dieses Landes fasziniert. Erleben Sie die interessanten Gegensätze zwischen den traditionellen Städten im Landesinnern, den Berberhöhlenwohnungen im Süden und dem weltoffenen, mediterranen Tunis und machen Sie sich ein Bild über das Land, das den arabischen Frühling entfachte, eine Vorreiterrolle in der Diskussion um Frauenrechte einnimmt und Einflüsse aus den nordafrikanischen Berberkulturen mit sich trägt.
Reiseprogramm
Begegnungen, Kultur und Landschaft in Tunesien
1 Tag (Sa): Karthago und Sidi Bou Said
Flug nach Tunis. Nach Ankunft fahren wir direkt zum hoch über dem Meer gelegenen blau-weissen Dorf Sidi Bou Said. Im 19. Jahrhundert wurde es zur Künstlerkolonie und lud auch Klee und Macke zum Verweilen ein. Von den historischen Überresten und Thermenanlagen von Karthago erblicken wir anschliessend den Golf von Tunis. 2 Übernachtungen in Tunis.
2. Tag (So): Die Hauptstadt Tunis
In der weltoffenen Hauptstadt Tunis kontrastieren unzählige Jugendstilfassaden aus der französischen Kolonialzeit die alten verwinkelten Gassen der bunten Souks. Wir kaufen auf dem Zentralmarkt frische Zutaten ein und erhalten von einem lokalen Koch in der Medina einen Einblick in die tunesische Küche. Gestärkt geht es weiter zum berühmten Bardomuseum mit seiner beeindruckenden Mosaiksammlung. Nutzen Sie auch die Gelegenheit am Abend, an der Hauptallee Habib Bourguiba mit ihren Cafés spazieren zu gehen, wo die Hauptproteste des arabischen Frühlings stattfanden.
3. Tag (Mo): Arabische Altstädte
Die Hafen-Altstadt von Sousse zählt zu den schönsten ganz Tunesiens. Wir besichtigen die Medina und das archäologische Museum. In der Universitätsstadt Monastir besuchen wir das Ribat, ein islamisches Wehrkloster mit schöner Aussicht auf die Stadt sowie das Bourguiba-Mausoleum, ein prächtiges Beispiel moderner islamischer Architektur. 1 Übernachtung in Sousse.
4. Tag (Di): Die heilige Stadt Kairouan
Morgens Fahrt nach Kairouan. Die Stadt ist eines der bedeutendsten geistig-religiösen Zentren Nordafrikas. In dieser legendenumwobenen Pilgerstadt besuchen wir die grosse Oqba-Moschee, die Barbiermoschee und die Altstadt mit ihren farbenprächtigen Türen. Die Stadt ist berühmt für die lokale Maqrudh-Süssigkeit, in deren Herstellung wir einen Einblick erhalten. 1 Übernachtung in Kairouan.
5. Tag (Mi): Fahrt in den Süden
Sbeïtla, das römische Sufetula, ist eine der schönsten römischen Siedlungen mit vielen gut erhaltenen Bauten. Von der Zentralsteppe aus fahren wir weiter durch ein riesiges Phosphatgebiet und die Ursprungsregion des Arabischen Frühlings in den Süden zur Oasenstadt Tozeur. 2 Übernachtungen in Tozeur.
6. Tag (Do): Bergoasen & Lehmziegelarchitektur
Die Djerid-Oasen sind bekannt für die Fruchtbarkeit ihrer Dattelpalmenhaine, die Region ist eine Hochburg des Sufismus. Mit dem Jeep machen wir einen Ausflug in die Bergoase Tamerza und geniessen auf einer kleinen Wanderung die Aussicht in die Wüste und die Midèsschlucht, den tunesischen Grand Canyon. Die gelb-braunen Lehmziegelbauten von Tozeur mit ihren geometrischen Verzierungen geben uns ein wunderschönes Beispiel islamischer Architektur.
7. Tag (Fr): Salzseen & Wüste
Von Tozeur aus überqueren wir danach den riesigen Salzsee Chott el Djerid, der auch Karl May zu abenteuerlichen Geschichten inspirierte. Wir übernachten am Rand der Sahara in Douz, der grossen Oase und Heimat des halbnomadischen Mrazig-Stammes. Ein Spaziergang durch die schattigen Palmgärten zeigt uns Einblick in die Oasenwirtschaft in der Wüste. Möglichkeit, bei Sonnenuntergang einen fakultativen Kamelritt in die sandverwehten Dünen von Douz zu unternehmen. 1 Übernachtung in Douz.
8. Tag (Sa): Berberdörfer & Höhlenwohnungen
Im Dahargebirge liegen die Matmata-Bergdörfer. Wir erhalten einen interessanten Einblick in die Berberarchitektur in Fels- und Höhlenwohnungen, verlassenen Dörfern sowie den Kollektiv-Getreidespeichern (Ksour). Über den Römerdamm fahren wir am Abend zur Insel Djerba, wo wir übernachten.
9. Tag (Sonntag): Abschied vom Mittelmeer
Morgens Rückflug nach Zürich.
Schon früh entdeckte sie ihre Liebe für die nordafrikanischen Kulturen und fing an, jeden Zeitungsartikel zu sammeln. In ihrem Studium der Islamwissenschaft konzentrierte sie sich neben der islamischen Kunst auf Kultur und Geschichte von Minderheiten, insbesondere auch der Berberkulturen. Sie arbeitete für orientalische Abteilungen von diversen Museen und beschäftigt sich mit arabischer Kalligrafie und Numismatik. Die lokalen Dialekte lernte sie in Marokko und Tunesien, liebt das Reisen in der arabischen Welt und freut sich, auch Sie damit anstecken zu können!
konzept & Leitung:
Niina Tanskanen
9 Reisetage
19.04. – 27.04.2025 (Samstag bis Sonntag)
Preise
ab / bis Zürich
Einzelzimmerzuschlag
Mindest-Teilnehmerzahl: 12, maximal 22
Fr.
Fr.
3350.–
380.–
Leistungen